Es war einmal in einem netten beschaulichen Dorf namens Brenken. Es spielen sich in ländlicher Idylle folgende Szenen, Dialoge ab, wie sie wohl jeden Samstag in den meisten Dörfern und auch Städten vorkommen, übrigens auch in Lichtenau.
Es ist Samstagmorgen und nach einer harten anstrengenden Arbeitswoche und der gestrigen Heimniederlage seines geliebten Heimatvereins wacht der 40jährige Hans-Uwe mit "schwerem Kopf" zu Hause auf. Insbesondere die gestrige Niederlage bot ihm Anlass, die örtliche Kneipe sowie die altbekannten Kumpels und Männergespräche dem schmucken Wohnzimmer mit seiner Holden vorzuziehen und womöglich noch Gefahr zu laufen, mit ihr gezwungenermaßen die Wiederholung von "Nur die Liebe zählt" zu schaun...
Nun denn, während seine Gattin, wie es sich für eine anständige Ehefrau gehört, ihrem geliebten Gatten nun in der Küche sein Lieblingsfrühstück mit Speck und Spiegeleier zubereitet, klopft sein 7jähriger Sohnemann Lothar (benannt nach dem letzten deutschen Weltfußballer Lothar Matthäus, auch wenn seine Olle damit überhaupt nicht einverstanden war...) an die Schlafzimmertür. Zunächst erleichtert, dass nicht seine Holde 3 Sekunden später im Schlafzimmer steht, bekümmert ihn gleich die Frage: "Junge, warum weinst Du denn?"
Es entwickelt sich nun folgender Dialog...:
Sohn: "Stimmt das, dass wir gestern gegen Lichtenau verloren haben, ich habe es gerade erst gehört???"
Vater (denkt: Mist, habe ich doch gerade erst verdrängt gehabt): "Ja, mein Sohn, 2:3"
Sohn (weint etwas stärker): "Aber wie kann das sein, wo wir doch so heimstark sind und der VfL so schlecht in der Tabelle steht?"
Vater: "Tja, Lichtenau halt halt mehr gekämpft als wir..."
Sohn: "Ist das alles?"
Vater: "Naja, anfangs hatten die auch mehr vom Spiel, waren spielerisch etwas besser und gingen nach 10 Minuten verdient in Führung, aber dann kamen wir irgendwie besser ins Spiel und schossen in der 20. min. den Ausgleich (erinnert sich: woraufhin ich mir gleich die nächste Pulle aufgemacht habe...) und dann 12 Minuten später nach tollem Dribbling unseres Kapitäns in Manier von Franck Ribery vor drei Jahren und anschließender Hereingabe seinerseits in den Lichtenauer 16er markierte deren Libero noch ein Eigentor zu unserer 2:1 Führung. Lichtenau versuchte dann zwar, wieder besser ins Spiel zu kommen, aber bis zur Pause passierte nichts mehr" (erinnert sich an seine anschließende Tat: dann habe ich vor Freude fast die ganze Flasche geext...)
Kurze Pause, beim Vater setzen die Kopfschmerzen wieder ein, freut sich aber schonmal aufs Frühstück und den Sportteil der Bild-Zeitung, ehe der Filius wieder das Wort ergreift.
Sohn (immer noch leicht wimmernd):" Aber was passierte dann in der 2. Halbzeit?"
Vater: "Ja, die waren halt gleich bissig und haben einfach weiter an sich geglaubt. Weißt Du, dass ist wie mit mir und deiner Mutter: Hätte ich damals nicht an meine Chance geglaubt bei ihr, hättest Du jetzt nicht so einen Helden als Vater (denkt, dass das ruhig mal gesagt werden darf, zumal er gestern ja noch in der Kneipe 7 Weizen geschafft hat). Ja, und dann hat Lichtenau in der 60. min per Kopf nach einer Freistoßflanke ausgeglichen, ehe sie 5 min. später den Siegtreffer erzielten nach einer tollen Kombination"
Mutter ruft: "Früüüühstück ist fertig!!!"
Vater ruft äh bölkt:" Komme gleich, muss mit Lothar nur noch ein ernstes Gespräch über Fußball zu Ende führen." Ihn erfasst nun aufkommender Stolz,dass er einen Sohn hat, der sich für Fußball interessiert und inzwischen bereits 58mal den Ball hochhalten kann. Es war auch schließlich schwer genug, seiner Ollen beizubringen, dass sein Sohn nicht ans Klavier, sondern auf den Bolzplatz gehört. Naja, dafür kann die dann ja bei ihren Kaffekränzchen von unserer Tochter Marie berichten, wat für Fortschritte die beim Ballet und am Klavier macht...
Vater: "Also, und dann hatten wir noch eine hundertrpozentige Torchance, die wir aber kurz vor Schluss vergaben, während Lichtenau wirklich toll auf unserem schwer zu bespielenden Rasen gekämpft und auch spielerisch einfach etwas besser gefallen hat, während wir an unsere gewohnten Leistungen leider nicht mehr angeknüpft haben. Aber nun sei nicht mehr traurig, schließlich werden wir in dieser Saison noch einige Spiele gewinnen und schließlich wirst Du ja auch eines Tages in der Ersten spielen und kannst es dann ja auch besser machen".
Sohn: "Das werde ich" und merkt, wie ihm das Gespräch mit seinem Vater gut getan hat
Vater steht nun auf und geht in die Küche.
Nachtrag zum Dialog:
1. Die beiden Personen sind frei erfunden, deswegen bitte auch von Brenkener Seite den Bericht bzw. Vater nicht ganz so ernst nehmen bzw. das nieder geschriebene. Es war halt der Wunsch einiger Spieler, mal wieder einen weniger ernsten Spielbericht zu lesen... Beim Rückspiel kann ich ja die Lichtenauer ja aufs Korn nehmen (egal, wie das Spiel ausgehen wird)
2. Tore: 1:0, Steffen Drawetzki, nach Vorarbeit von Andi Wiebe. 2:2, Willi Schwarz nach Freistoß von Andi Wiebe. 3:2, Helmut Wiebe nach Pass des starken Hendrik Wagemeyer.
3. Ein Steffen Drowetzki, der eine tolle Leistung im Sturm für den erst in der 58. min. eingewechselten Stefan Wübbeke bot(Stefan war noch grippegeschwächt, hat aber nach seiner Einwechslung für einige Akzente sorgen können und sich voll und ganz in den Dienst der Mannschaft gestellt.
4. Nächstes Spiel: Sonntag, 10.10. beim SC RW Verne. Es ist dann unser 4. Auswärtsspiel in Folge, ehe danach wieder ein Heimspiel ansteht.