Als Schwarz Weißes Ballet angetreten, hatten wir uns eigentlich vorgenommen, einen flotten Tango auf dem grünen Parkett in Boke hinzulegen. Welch Darbietung es dann indes wurde, mag beim staunenden Lichtenauer Publikum doch nicht immer ganz den musikalischen Nerv getroffen zu haben, aber sehet selbst.
„Probiers mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit und wirf die Sorgen über Bord, jawohl und wenn Du stets…“
Von diesem Ohrwurm aus dem "Dschungelbuch" beseelt gingen wir scheinbar auch diesen Sonntag in das Match beim Abstiegskandidaten SuS Boke und bewegten uns anfänglich entsprechend hüftsteif, aber sehr zur Freude des weiblichen Boker Anhangs...
Denn das Problem an der Sache war, das die Gastgeber zu einem einen anderen Ohrwurm das Tanzbein schwangen und der ging ungefähr so.: „Hurra, hurra, die Boker, die sind wieder da, hurra, hurra, die Boker, die sind da…“ (Pumuckl)
So legte der Gastgeber auch gleich los wie die Feuerwehr, vergaßen jedoch, auf das Tor zu schießen und sich Torchancen herauszuarbeiten bis zur 20. Min. ehe sie aus 22 m eine Freistoß zur verdienten 1:0 Halbzeitführung versenkten. So tanzten sie dann auch zu „...tausendmal berührt (den Ball), tausendmal ist nichts passiert, tausend und eine Nacht und es hat Zoom gemacht…“
Nun denn, spätestens nach dem Treffer bemühten wir uns zumindest, blieben bei unseren Offensivchoreoghraphien jedoch insgesamt blass gegen clever verteidigende Boker und kamen nicht über Musikantenstadlniveau hinaus. Und so plätscherte das Spiel bis zur Pause vor sich hin, ehe endlich der gute Schiedsrichter Finelly zum Pausentee bat. Während die Boker Spieler zu „…das war super, das war elegant…“ tanzten, versuchten wir es mit "Ola Paloma Blanca..."
Die 2. Hälfte gingen wir dann zumindest etwas engagierter an und versuchten zumindest, den Gegner mehr unter Druck zu setzen. So kamen wir dann auch zu 2 guten Chancen, ehe Karsten Wübbeke in der 66. Min. vom Boker Torwart gefoult wurde, woraufhin es einen Elfmeter gab, den Helmut Wiebe sicher verwandeln konnte. Zwar reklamierten die Boker eine vermeintliche Schwalbe und bewgten sich rhytmisch im Kreis zu:“Hey hey Schiri, hey Schiri hey“ (zur Wickie Melodie) hingegen wir schon frohlockten: „Ab der 66.min, da fängt das Spiel erst an, ab der 66. Min., da ham wir Spaß daran…“
Nun denn, fast wäre es auch so gekommen, doch leider vergab Karsten in der 72. Min. aus 6 m die große Chance zur Führung, welches auch die insgesamt letzte nennenswerte Torchance in diesem insgesamt schwachen A-Liga Spiel auf beiden Seiten auf insgesamt sehr zu schwer zu bespielendem Rasen war.
Bleibt noch die Feststellung,
…das wir alle froh sind, das jetzt erst mal Winterpause ist.
…wir uns für die Rückrunde vorgenommen haben, Gas zu geben.
…und wir gemeinsam mit den Bokern nach der Punkteteilung zu „Oh, Du fröhliche, oh Du selige…“ ausgelaufen haben
Aufstellung:
Hofnagel-Loll (35.min. R. Leifeld), Tigges , Pidun- Backhaus, M. Riedel (65. Min. St. Wübbeke), G. Leifeld, Geibel, H. Wiebe –A. Wiebe, K. Wübbeke