Mit einem 2:0-Heimsieg gelang der ersten Mannschaft ein Rückrundenauftakt nach Maß! Aufgrund des gewohnt holprigen Geläufs war dabei jedoch nicht mit schönem Kombinationsfußball zu rechnen. Vielmehr waren Kampf und Leidenschaft die Mittel der Wahl. Daraus resultierte eine eher hektische und zerfahrene, aber über weite Strecken von beiden Teams fair geführte Begegnung.
Der Reihe nach:
Die Anfangsphase plätscherte – abgesehen von einer ersten Minichance für den VfL – vor sich hin, bis nach etwa einer Viertelstunde der erste Aufreger im schwarz-weißen Jubel unterging: Der Ball prallte außerhalb des Blickfeldes des Schiris an Karsten „Knaller“ Wübbekes Hand, so dass dieser den Ball passend vor sich liegen hatte, um Patrick Glahn in Szene zu setzen. Dieser nutzte seine Chance und schob freistehend am Bürener Schlussmann vorbei in die Maschen der Glückseligkeit.
In der Folge versuchte der nominelle Favorit, das Spiel besser in den Griff zu bekommen, wirkte aber sichtlich geschockt. So konnte man erst gegen Ende der ersten Spielhälfte mehr Druck auf die sichere Lichtenauer Hintermannschaft ausüben. Es blieb bei einer nennenswerten Chance der Gäste, während die Konter unsererseits meistens nur bis zum Strafraum gut geführt wurden, aber nichts Zählbares herbeiführten.
Nach dem Seitenwechsel bot sich den gleichermaßen hoffenden und bangenden Zuschauern ein ähnliches Bild: Aufopferungsvoll kämpfende VfLer konnten dem zunehmenden Druck planlos wirkender Bürener Angriffbemühungen weiter standhalten. Und dieser Druck wurde scheinbar im Minutentakt erhöht, wobei unsere sehr starke Abwehr keine nennenswerten Torchancen zuließ.
Trotzdem zitterten die Zuschauer weiterhin, dass die „Brechstange“ irgendwann den Ausgleich erzwingen müsste, zumal unsere Konter nicht mit der letzten Konsequenz zum Abschluss gebracht wurden. Allerdings konnten die Bürener abgesehen von 2 echten Torchancen unseren Keeper Ralf Bielefeld selten in eine Notlage versetzen.
Und so dauerte das Zittern bis kurz vor Schluss:
Knaller legte den Ball quer auf Paschek. Doch dieser dachte freistehend gar nicht daran, die Zuschauer sofort zu erlösen. Statt dessen spielte er mit all seiner Routine auf „Nr. Sicher“ und guckte den Bürener Keeper getreu dem alten Motto „Wo willst Du ihn hin haben?“ aus und schob unhaltbar ein. Jetzt hörte man neben grenzenlosem Jubel doch auch so manchen Stein plumpsen…
Fazit:
Mit Kampf und Leidenschaft setzte die Mannschaft im Abstiegskampf ein wichtiges Rufzeichen. Der Sieg ist zwar etwas glücklich, aber sicherlich nicht unverdient.
Von Nr. 1 – 14 einen Spieler herauszuheben fällt schwer, da alle Spieler ein großes Lob für Ihre Leistung verdient haben. Trotzdem ist an dieser Stelle besonders Stanni Geibel zu nennen, der wohl eine seiner besten Partien – wenn nicht DIE beste – im VfL-Dress ablieferte und erst kurz vor Schluss aufgrund einer bööösen, bööösen Blase am Fuß unter großem Beifall den Platz verließ.
Jetzt heißt es, die Euphorie des Sieges zu bündeln und in weitere Energie umzuwandeln, denn mit einer gleichermaßen beherzten wie engagierten Leistung ist am kommenden Sonntag beim nächsten „Großen“, dem Tabellenführer SV Steinhausen, sicherlich wieder etwas vom VfL zu erwarten.