Zwei Mannschaften, zwei Halbzeiten, ein Ergebnis. Nach dem Motto "Never change a winning team" starteten wir zum ersten Mal in dieser Saison mit der gleichen Elf wie am Spieltag zuvor. Leider ging dies in den ersten 20 Minuten nicht ganz auf: Schnell lagen wir mit 0:3 hinten. Erst langsam kamen wir ins Spiel und konnten uns auch ein paar Chancen erarbeiten. Es blieb aber bis zur Pause bei dem Spielstand.
In der Pause wurde noch einmal an jeden appeliert, mit höchstmöglichem Einsatz die schlechteste Halbzeit der Saison zumindest in Ansätzen vergessen zu lassen. Direkt nach dem Wiederanpfiff (etwa 20 Sekunden) setzte sich Christian Pittig an der Außenlinie durch und bediente Sven Schroer mustergültig, der zum 1:3 verkürzen konnte. Wir schöpften daraus weiteren Mut, Tudorf fand nicht mehr statt. Wir hatten einige Chancen, weiter zu verkürzen, konnten diese aber leider nicht nutzen. Tudorf selbst hatte bis auf einen Pressschlag, der ungünstig auf unser Tor zurückflog, aber an der Latte abprallte, keine nennenswerten Chancen. Wir spielten weiter nach vorne und erkämpften uns mehrere Eckstöße. Eine von Christian getretene Ecke konnte sein Bruder Carsten per Kopf zum 2:3 verwandeln. Die Zeit rannte uns davon und so warfen wir noch einmal alles nach vorne. In der Nachspielzeit klärte der Tudorfer Kapitän unbedrängt zur Ecke. Diese konnte abgewehrt werden. Es gab erneut Ecke. Es waren nun alle Spieler des VfL im 16er, auch unser Keeper hatte sein Revier verlassen, um alles auf eine Karte zu setzen. Bei dieser von Matthias "Matzo" Richters ausgeführten Ecke stand sein Bruder André am langen Pfosten goldrichtig und konnte unbedrängt zum hochverdienten Ausgleich einschieben! Direkt nach dem Anstoss pfiff der Schiedsrichter das Spiel ab.
Fazit: Eine verpennte Halbzeit konnte gerade noch in der buchstäblich letzten Sekunde glattgebügelt werden. Bei diesem Spielverlauf kann man von einem Punktgewinn sprechen statt des Verlustes zweier Punkte und von einer Riesen-Moral der zweiten Mannschaft. Ein Dreier wäre sicherlich drin gewesen, wenn diese Leistung über 90 Minuten abgerufen worden wäre. Weitere 5 Minuten hätten vermutlich gereicht, um das Spiel völlig zu drehen, war Tudorf am Ende doch völlig von der Rolle. Keeper Frank Pittig war am Ende des Spiels glücklich, mit nach vorne gelaufen zu sein, so konnte er einen Torjubel der besonderen Art einmal hautnah miterleben!