Am Donnerstag morgen machte sich der VfL Lichtenau auf, um an den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des Mayeter Sportvereins teilzunehmen.
Der Bus startete um 5:00 morgens an der Begegnungsstätte. An Bord befanden sich neben einigen Spielern der Ersten Mannschaft auch Spieler der Zweiten Mannschaft und der A-Jugend. Weitere Begleiter waren die Mitglieder des Präsidiums und Lichtenauer, die sich die Gastfreundschaft in Mayet nicht entgehen lassen wollten.
Nachdem wir am Donnerstag morgen noch auf einen Mitfahrer warten mussten, startete die Reise mit einer kurzen Verspätung. Auf der Raststätte in Remscheid wechselten dann die Busfahrer, wobei nebenbei noch ausgiebig die Funktionalität der Kaffeemaschine sichergestellt wurde 😉
Aber auch die weitere Fahrt hatte noch einige Überraschungen zu bieten. So gerieten wir z.B. in Belgien in einen Stau. Der Busfahrer fuhr auf einen Rastplatz und wir mussten die Wartezeit neben einer Kläranlage überbrücken. Nach kurzer Weiterfahrt überquerten wir dann die Grenze nach Frankreich und konnten endlich wieder bessere Luft atmen 😉
Doch auch Frankreich hatte etwas zu bieten. So konnten wir vor einer Raststätten-Frauentoilette die wohl "längste Warteschlange" der Welt beobachten und auch bei der Vorbeifahrt an Paris den Eiffelturm erahnen.
Nach 14 1/2 Stunden war es dann geschafft und wir erreichten Mayet. Nach einer kurzen Begrüßungszeremonie wurden wir den einzelnen Gastfamilien zugewiesen. Erste Befürchtungen aufgrund von möglichen Verständigungsproblemen zerstreuten sich schnell.
Die Abendgestaltung war dann jedem selbst überlassen, wobei ein Großteil der VfLer zu einer "Garagenparty" eingeladen wurde.
Am nächsten Tag stand dann eine Fahrt zum Schloss Amboise auf dem Programm (2 Stunden Fahrtzeit). Das Schloss thront über der Loire und war zeitweise Regierungssitz des französischen Königs. Auch Leonardo da Vinci lebte drei Jahre lang (bis zu seinem Tod) auf dem Schloss und wurde dort beerdigt.
Nach der Besichtigung gönnten sich einige VfLer ein Bier am Fuße des Schlosses und steuerten dafür 6,80 Euro zum französichen Wirtschaftswachstum bei.
Als Ausgleich wurde eines der imposanten Biergläser "entwendet". Allerdings wurde dieses noch vor der Rückfahrt durch ein unglückliches Missgeschick zerstört 😉
Auch der zweite Abend konnte frei gestaltet werden und so traf sich ein Großteil der Mitfahrer erneut bei einer Party, die von einem Mayeter Fußballer organisiert wurde.
Der dritte Tag stand dann ganz im Zeichen des 50-jährigen Vereinsjubiläums von "Vigilante Mayet". (Vigilante steht übrigens für "Wachsamkeit")
Um 11:00 Uhr fand zunächst ein großer Empfang auf dem Sportgelände statt. Nachdem die Ehrenreden gehalten wurden, stand das Mittagessen in den Gastfamilien auf dem Programm. Anschließend traf man sich erneut am Sportplatz um das Freundschaftsspiel zwischen dem VfL Lichtenau und Vigilante Mayet zu bestreiten. Das Spiel endete gerecht mit einem 3:1 Sieg für Mayet, wobei sich der VfL recht gut präsentiert hat. (Der Spielbericht folgt…)
Anschließend erfolgte die Pokalübergabe (Wo ist eigentlich der Pokal ?) und die Lichtenauer Gastgeschenke (Krombacherfässer) wurden gemeinsam geleert.
Abends fand dann die große Feier zum Vereinsjubiläum in der Sporthalle der örtlichen Schule statt. Reden wurden gehalten, Wimpel wurden ausgetauscht und anschließend wurde das Buffet für die etwa 450 Anwesenden eröffnet.
Im Laufe des Abends wurden dann noch die Mitglieder des VfL auf die Bühe gebeten, um das VfL-Vereinslied zu singen. Diesem Wunsch gingen wir gern nach. Auf der Bühne angekommen wurde zunächst eine abgewandelte Form der französichen Hymne angestimmt ("Maulseillaise") und anschließend nach dem Vereinslied noch der Kanon Bruder Jakob gemeinsam mit den Franzosen gesungen. (einen herzlichen Dank noch einmal an Richard Gere aus Mayet ;-))
Nach einer - für die meisten Beteiligten - sehr kurzen Nacht startete dann am Sonntag morgen um 9 Uhr der Bus zur Rückfahrt nach Lichtenau. Nach der Verabschiedung von den Franzosen war die Fahrt aber deutlich ruhiger als die Hinfahrt. Nur im hinteren Teil des Busses versuchte man mit "Kartenspielen" und interessanten "Wetteinsätzen" gegen den dringend nötigen Schlaf anzukämpfen. Doch im Laufe der Fahrt wird wohl jeder einmal kurz eingenickt gewesen sein. Nach etwa 12 Stunden kamen wir dann wohlbehalten in Lichtenau an und können nun auf ein paar schöne Tage in Frankreich zurückblicken.
Die Fahrt war rundum gelungen und im Sinne der Völkerverständigung freuen sich einige Mitfahrer sicher schon auf ein erneutes Treffen mit den Franzosen.
(Fotos der Fahrt werden in den nächsten Tagen online gestellt...)